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Onlinehandbuch der SuchmaschinenoptimierungVersion 1 - 14.02.2006Copyright - Johannes Siemers - internetmarketing-news.de |
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IV. Onpage-OptimierungIn diesem Kapitel dreht sich alles um die Onpage-Optimierung. Ein großer Teil der Onpage-Optimierung findet innerhalb des Quelltextes einer Webseite statt, sie sollten also zumindest mit den HTML-Grundlagen vertraut sein. Meta-Tags Die Meta-Tags „keyword“ und „description“ haben schon lange ihre alte Bedeutung aus den Anfangstagen der Internetsuchmaschinen verloren. Das gilt besonders für das Meta-Tag „keyword“. Dieses taucht nur im Quelltext auf und bleibt somit dem Besucher verborgen, daher lässt es sich zu leicht für die Manipulation der Ergebnisse einer Suchmaschine nutzen. Auf internetmarketing-news.de verzichte ich derzeit ganz auf Meta-Tags, weil die Arbeit diese dort einzufügen für mich nicht im Verhältnis zum Nutzen steht. Trotzdem sollte man sie nach Möglichkeit noch verwenden. Zumindest das description-Metatag wird teilweise zur Beschreibung der Suchergebnisse von den Suchmaschinen herangezogen. Die Möglichkeit so dem Suchenden einen möglichst passenden und vor allem zum Klicken animierenden Beschreibungstext zu liefern hat natürlich durchaus seine Vorteile. Für keyword- und description-Meta-Tag sollten jeweils maximal 200-250 Zeichen verwendet werden. Es gibt noch weitere Meta-Tags die aber keine direkte Auswirkung auf das Ranking haben. So kann der robots-Metatag genutzt werden um den Suchmaschinen verschiedene Anweisungen zu geben. Zumindest die großen Suchmaschinen sollten sich daran halten. Mit folgendem Meta-Tag kann man die Suchmaschinen dazu anweisen die Seite nicht zu indexieren: In diesem Fall sollte allerdings auch die robots.txt genutzt werden. Nach der Datei robots.txt suchen die Suchmaschinen-Robots im Stammverzeichnis einer Domain, also zum Beispiel unter "http://www.domain.de/robots.txt". Mit Hilfe der Datei robots.txt kann man die Suchmaschinen-Robots anweisen bestimmte Verzeichnisse und Dateien nicht zu indexieren. Die robots.txt könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:
![]() 1. Hotel Hamburg 2. Hotel in Hamburg finden 3. Hotel Hamburg finden 4. Hotel Hamburg finden – domain.de Version 1 hat den Vorteil die Keyword-Kombination zu 100% zu treffen, riecht aber ein bisschen nach Spam und könnte Suchmaschinen und Suchende daher abschrecken. Version 2 ist schon sehr gut und sollte spamtechnisch nicht negativ auffallen, allerdings macht es meiner Erfahrung nach schon einen Unterschied wenn sich das Wörtchen „in“ noch zwischen den beiden Keywords befindet. Eigentlich sollen solche sogenannten Stopwords bei der Suche keine Bedeutung haben, die Realität zeigt jedoch, dass sie sehr wohl einen Unterschied ausmachen. Die dritte Version präsentiert die gewünschte Keyword-Kombination ohne das störende „in“ in ihrem Ideal-Zustand. Die letzte Version soll dann noch einmal verdeutlichen wie sie ihren title-Tag optimieren können, wenn sie gleichzeitig auch ihre Marke\Domain hervorheben möchten. In den meisten Fällen würde ich für meine eigenen Projekte wohl Version 3 präferieren. Wenn es sich bei der zu optimierenden Domain um eine bekannte Webseite handelt dürfte die vierte Version von besonderem Interesse sein. Je nachdem auf wie viele Keywords sie eine Seite optimieren machen meines Erachtens nach etwa 7 Keywords\Wörter im title-Tag Sinn. Im Allgemeinen macht es auch wenig Sinn eine Unterseite auf mehr Keywords zu optimieren. Bei CMS oder Blogs sollte man im Allgemeinen die Hauptüberschrift für den title nutzen. Die meisten CMS\Blogs machen dies bereits standardmässig oder lassen sich leicht entsprechend anpassen. Dementsprechend sollten sie in diesen dann natürlich auch "möglichst" die wichtigsten Keywords verwenden. Betonung liegt dabei sehr deutlich auf dem "möglichst", vergessen sie ihre Besucher nicht. Es gilt den Spagat zwischen Besuchern und Suchmaschinen zu machen. Im Zweifelsfall würde ich mich für einen besucherfreundlichen Titel entscheiden. Bei Onlineshops sollte sich zumindest die genaue Produktbezeichnung im title wiederfinden. Also zum Beispiel „Braun Rasierer Activator 8595 mit Reinigungsset“. Keyword-Dichte Es gab Zeiten in denen viel über die besten Prozentzahlen der Keyword-Density oder zu deutsch Keyword-Dichte einer Seite diskutiert wurde. Die Keyword-Density stellt die Häufigkeit dar, wie oft ein Keyword in einem Text genutzt wird. Umfasst ein Text 200 Wörter und ein Keyword wird 8 mal genutzt ergibt dies eine Keyword-Density von 4 Prozent (200 Wörter / 8 Keywords im Text = 4 % Keyworddichte). Heute spielt die Keyword-Dichte keine so große Rolle mehr, es empfiehlt sich ein Keyword einfach öfters innerhalb eines Textes zu nutzen ohne es dabei zu übertreiben. So sollte man wenn man den Text für die Besucher und nicht für die Suchmaschinen schreibt auch automatisch gleichzeitig eine vernünftige Keyword-Density erreichen. Bei der Gelegenheit sollte man auch einen kleinen Blick darauf haben, dass die ein oder andere Keyword-Kombination mit abgedeckt wird, indem man Keywords mit einfließen lässt die zusammen mit einem anderem Keyword gesucht werden könnten. Wenn sie sich das Ziel gesetzt haben beim Keyword "Hotel Hamburg" auf vorderen Plätzen gefunden zu werden könnte man die Namen von Stadtteilen mit einfließen lassen oder auch Wörter wie zum Beispiel "billig" oder "günstig". Das hängt dann natürlich von ihrer Klientel ab. Aber auch hierbei sollte man es nicht übertreiben, gegebenenfalls können diese Keyword-Kombinationen auch auf Unterseiten optimiert werden. Interne Links Ein sehr wichtiges Ranking-Kriterium sind interne Links. Meiner Erfahrung nach sind hier verschiedene Faktoren von Bedeutung. Zum einen sollten alle Dokumente für die Suchmaschinen-Spider mittels möglichst wenig Ebenen von der Homepage aus erreichbar sein. Dazu ging ich auch bereits im Kapitel Indexierbarkeit ein. Für das Ranking eines bestimmten Dokuments ist es von Bedeutung das dieses möglichst oft verlinkt wird. So wird ein Dokument das von jeder Seite in der Navigation verlinkt wird ein besseres Ranking erhalten als wenn es nur von ein paar Unterseiten verlinkt wird. Desweiteren ist der Linktext von sehr großer Bedeutung. Hier sollte möglichst das Ziel-Keyword der verlinkten Seite verwendet werden. Haben sie zum Beispiel eine Infoseite zu Hotels in Hamburg, könnten sie zum Beispiel eine Unterseite zu Hotels in Hamburg-Altona haben. Ihr Ziel-Keyword für diese Seite könnte zum Beispiel "Hotel Hamburg Altona" sein und ihre internen Links sollten dann möglichst diesen Linktext nutzen. Die Nutzung von Bildern zur Verlinkung sollte möglichst vermieden werden da Google nicht in der Lage ist zum Beispiel den Text auf diesem Bild zu erkennen. Wenn Bilder verlinkt werden sollte das alt-Attribut des Bildes und das title-Attribut des a-Tags den Linktext enthalten. Aber im Grunde genommen ermöglichen es CSS-Effekte die Navigation und Verlinkung auch ohne die Verwendung von Bildern "hübsch" zu gestalten. Sie sollten sich also darüber Gedanken machen ob eine grafische Navigation, bzw. grafische Links wirklich unbedingt notwendig sind. Überschriften Ein weiteres Mittel zur Onpage-Optimierung sind Überschriften. Für Überschriften stellt HTML die Tags H1 bis H6 zur Verfügung, wobei H1 die bedeutendste bzw. größte Überschrift darstellt. Es gibt mittlerweile die Möglichkeit auf Überschriften mittels des H-Tags zu verzichten und stattdessen CSS zu verwenden. Hierauf sollte jedoch verzichtet werden. Was man aber mit CSS durchaus machen kann und auch sollte ist die Formatierung der H-Tags zu verändern. H1 sieht zum Beispiel sehr groß und auch hässlich aus. Mit CSS kann man die Überschriften verkleinern, eine andere Schriftart zuweisen und weitere Formatierungen durchführen. Für die Hauptüberschrift einer Seite sollte der H1-Tag verwendet werden. Für Unterüberschriften H2 oder ggf. H3. Besonders in der Hauptüberschrift sollten dann die wichtigsten Keywords verwendet werden. Es ist natürlich auch möglich die Überschriften mittels CSS so zu gestalten das sie sich mitten im Text wiederfinden und so gar nicht mehr als Überschrift zu erkennen sind. Ich würde zwar nicht erwarten das Google so etwas abstraft. Auf der anderen Seite ist die Bedeutung von Überschriften aber auch nicht so hoch das ich dazu raten würde. Textauszeichnungen Genauso wie Überschriften können auch andere Textauszeichnungen wie zum Beispiel Fettschrift und Unterstreichungen sich positiv auf das Ranking auswirken. Sie sollten allerdings genauso wie Überschriften nicht übertrieben zwanghaft genutzt werden, sondern sich mehr an den Erfordernissen des Textes orientieren. Ihre Bedeutung für das Ranking ist allerdings sehr gering. Keywords in Domain-, Verzeichnis- und Dateinamen Die Bedeutung von Keywords in Domain-, Verzeichnis- und Dateinamen einer Url ist wohl etwas umstritten. Meiner Meinung nach sind diese sehr wohl wichtig. Für das Ranking spielen diese eine kleinere Rolle, besonders interessant sind da keyword.de-Domains. Für besonders wichtig halte ich diesen Punkt, weil des öfteren mit der Url als Linktext verlinkt wird und diese daher die Keywords des jeweiligen Dokumentes enthalten sollten. (Mehr zu Links und Linktexten im anschließenden Kapitel Offpage-Optimierung). Es gibt verschiedene Techniken um Urls zu verschönern. Am gebräuchlisten ist wohl das Apache-Modul mod_rewrite. Dabei werden in einer Datei (.htaccess) verschiedene Regeln festgelegt anhand derer die Url manipuliert wird. Wird zum Beispiel folgende Url aufgerufen - http://www.internetmarketing-news.de/category/blogging/ - bewirkt folgender Eintrag in der Datei .htaccess das Server-intern folgende Datei abgerufen wird: http://www.internetmarketing-news.de/index.php?category_name=blogging
H1 { font-size: 14px; } In der HTML-Datei wird dann ganz normal der H1-Tag genutzt. Genauso kann man mit dem strong-, u- und anderen HTML-Tags vorgehen. Man könnte natürlich auf die Idee kommen die Schriftgröße auf 1 Pixel oder gar 0 Pixel herunterzusetzen und die ausgelagerte css-Datei für Suchmaschinen per robots.txt zu sperren. Wobei die Suchmaschinen-Robots bisher css-Dateien gar nicht laden sollen. Ich habe es bisher nicht überprüft, da es mich nicht interessiert. Das unleserlich machen oder sonstige verstecken von Texten für den Surfer halte ich für absolut unnötig und kann sich früher oder später äußerst negativ für eine Webseite auswirken. Es könnte durchaus ein Grund sein ihre Seite aus dem Suchmaschinen-Index zu entfernen, denn nicht alles geschieht bei Google nur maschinell. Seiten werden auch manuell aus dem Suchmaschinen-Index verbannt und das verstecken von Text ist sicherlich ein häufiger Grund aus dem dieses geschieht. Konkurrenten die einen Spam-Report ausfüllen gibt es meistens genug. Content Zum Abschluß der meiner Meinung nach wichtigste Onpage-Faktor: Content. Mit vielen guten Inhalten kommt vieles von alleine. Man gewinnt eingehende Links und die Suchmaschinen haben Inhalte zum Indexieren. Mit reichhaltigem Content gewinnt man oft auch Besucher aus Keyword-Kombinationen die aus 3, 4 oder mehr Keywords besteht und nicht zu den zu eigentlich optimierenten Ziel-Keywords gehört. Interessant auch: Präsentiert man auf der Startseite die letzten 5 Nachrichten, Blog-Einträge, usw. wird man unter Keyword-Kombinationen gefunden die aus Keywords aus den verschiedenen Nachrichten bestehen. Um diesen Effekt bestmöglich auszunutzen bietet es sich natürlich an die letzten 10 oder auch 20 Nachrichten oder Blog-Einträge auf die Startseite zu stellen. Nur ein Beispiel für „Content is King“. Kann ja nicht jeder Spammer werdn ... ;-) |
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